Projektbeschreibung
Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers gründete zum 01.08.2011 in dem bestehenden Schulzentrum eine integrierte Gesamtschule (IGS) in kirchlicher Trägerschaft. Da die Anforderungen der zukünftigen IGS nicht durch das bestehende Schulgebäude aus den 1970er Jahren abgedeckt werden kann, soll das bestehende Schulzentrum durch einen Neubau erweitert werden. Die Erstellung des Neubaus und der Umbau des Bestandes, sowohl baulich als auch organisatorisch, erfolgen im laufenden Betrieb. Als Endausbaustufe ist der Betrieb einer fünfzügigen IGS (Sek I) als Ganztagsschule mit gymnasialer Oberstufe (Sek II) einschließlich aller zugehörigen Fachunterrichtsräume geplant.
Die Gesamtmaßnahme gliedert sich in die zwei Bauabschnitte „Erweiterungsbau“ und „Bestandssanierung“. Für den Erweiterungsbau wird die vorgefundene kompakte 3‑geschossige Gebäudestruktur „weitergebaut“ und um zusätzliche Unterrichts- und Gruppenräume, Lehrerstützpunkte, eine Mensa sowie Fachunterrichtsräume für Kunst und einen Andachtsraum ergänzt.
BGF Erweiterung ca. 5.400 m², BGF Bestand ca. 8.300 m².
Die Konzeption ermöglicht eine barrierefreie Nutzung der gesamten Schule. Lehrerstationen dienen als dezentral angeordnete Arbeits- und Aufenthaltsbereiche für Lehrkräfte in funktionalem Zusammenhang mit den Jahrgangsclustern.
Die neuen Fassaden werden als Pfosten-Riegel-Fassade mit massiver Brüstung ausgebildet. Die Oberlichter dienen der geregelten, natürlichen Lüftung und sind mit einer CO2-Steuerung ausgestattet. In den Räumen der Obergeschosse sind einzelne Öffnungsflügel mit Wetterschutzlamellen vorhanden, die zur Nachtauskühlung geöffnet werden können.
Die Wärmeversorgung erfolgt über eine BHKW-Anlage mit Gaskesselunterstützung.
Zur Warmwasserversorgung ist für die Küche eine Speicherladeeinheit vorhanden. In allen anderen Bereichen erfolgt die Warmwasserbereitung ggf. dezentral über elektrische Durchflussgeräte.
Die Trinkwasserverteilung ist in Versorgungsabschnitte zusammengefasst. Die Objektanschlüsse sind eingeschliffen und werden am Strangende automatisch gespült.
Die Entwässerung des fetthaltigen Schmutzwassers aus Küche erfolgt separat über eine Fettabscheideranlage.
Für das Regenwassermanagement ist eine Regenwasserrückhaltung vorhanden, da eine Versickerung aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht möglich war.
Die naturwissenschaftlichen Fachräume sind für die Fachrichtungen Biologie, Physik und Chemie immer doppelt vorhanden und werden durch ein gesondertes Schülerlabor ergänzt. Für jede Fachrichtung steht ein Lehrervorbereitungsraum bereit.
Während der gesamten Bauphase bis zur Abnahme wurden die Leistungen der Fachgewerke durch die Fachbauleitung betreut, so dass der Bauherr auch die Gewissheit haben konnte, dass die hohen Planungsziele fachgerecht umgesetzt worden sind.
Fertigstellung Dezember 2019.
Bauherr
Stadt Wunstorf und die
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover
Objekt
Integrierte Gesamtschule
Nordbruch 23, 31515 Wunstorf
Architekt
Petersen Pörksen Partner Architekten + Stadtplaner BDA, Lübeck
Ausführungszeit
Planung: 02/2012 bis 12/2015
Bauzeit: 07/2013 bis 12/2019
Planungsleistungen
Leistungsphasen 1 bis 9
- Abwasser‑, Wasser‑, Gasanlagen
- Nutzungsspezifische Anlagen (Kücheneinrichtung und Fachraumausstattung für Naturwissenschaften)
- Technische Anlagen in Außenanlagen (Entwässerung)